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3. Internationales Roma-Seminar 

Übersetzung von: Claudia Asensio

Seit dem letzten Seminar im November 2009, konnten wir alle feststellen, dass die Ausgrenzung und Verfolgung unseres Volkes weder nachgelassen hat, noch einfach so weitergeht, sondern wir konnten sogar sehen, dass sie in ganz Europa in wirklich alarmierender Art und Weise zugenommen hat. Das geht so weit, dass diese Verfolgung unverschleiert und sogar von zahlreichen Politikern und Teilen der Gesellschaft als gerechtfertigt betrachtet, zum ersten Mal in der Geschichte sozial und in den Medien so hohe Wellen geschlagen hat, wie man es bislang noch nie gesehen hat.

Geschehnisse, wie die massiven Ausweisungen aus Frankreich oder kürzlich in Ungarn, wo antiziganistische Patrouillen in den Straßen verhindern, dass ganze Familien ihre Wohnungen verlassen, im Zusammenhang mit einer wachsenden Roma-Phobie, die sich auf ganz Europa erstreckt, unterstreichen noch mehr, so möglich, die Bedeutung und Notwendigkeit dieses 3.Internationalen Roma-Seminars, das vom kommenden 26. bis 28. Oktober 2011 wieder in Valencia stattfinden wird.

Diese schwerwiegende Situation hat das Europäische Parlament, die Europäische Kommission und den Europarat dazu bewogen, in ihrer Agenda Prioritäten zu setzen, um effiziente Lösungen zu suchen, die der Jahrhunderte währenden systematischen Ungleichbehandlung eine Ende setzen sollen. Lösungen, die die Politik der Landes-, Länder- und lokalen Regierungen innerhalb der EU dazu bewegen und verpflichten, Aktivitäten auszuarbeiten, die eine wirkliche und "spürbare" Inklusion" ihrer jeweiligen Sinti- und Roma-Bevölkerung fördern.

Aus genau diesem Grund hat man von Brüssel aus beantragt, dass vor Ablauf des Jahres jede Landes- und Regionalregierung der Europäischen Union ihre eigene Inklusionsstrategie für das Sinti- und Roma-Volk vorlegt (siehe folgenden Beitrag), sowie einen Bewertungsplan, der den Erfolg der Maßnahmen garantieren soll. Wir alle wissen jedoch, genau wie die Europäische Regierung, dass diese Aufgabe nicht ohne die aktive und direkte Einbindung der Sinti und Roma durchgeführt werden kann. Das macht dieses Seminar so wichtig, um alle gemeinsam konkrete Anhaltspunkte zu debattieren und zusammen zu erarbeiten.

In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass die Europäische Kommission selbst Ideen und Vorschläge von diesem Seminar erwartet, die einen wirklichen Wandel in der Inklusionspolitik bewirken sollen, wie uns der EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, László Andor, in einer Videonachricht, die er uns für die Eröffnungsveranstaltung hat zukommen lassen, mitteilt.

Es liegt in unserer Pflicht und Verantwortung, offen all denjenigen gegenüber zu sein, die daran teilnehmen möchten. Eine Aufgabe, auf die wir uns sehr freuen und für die wir keine Anstrengungen scheuen werden, um im Rahmen dieses 3.Internationalen Roma-Seminars die Ergebnisse zu erzielen, die wir uns alle erhoffen.

José Alfredo Maya Maya

Vorsitzender des Maranatha-Dachverbandes der Sinti- und Roma-Vereine

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